Sonntag, Dezember 14, 2014

No snow in tyrol...you better should go climbing then!

Der Titel des Blogeintrages verrät schon alles: 9°C in Innsbruck und weit und breit kein gscheider Schnee in Sicht. Da muss man fast ins Freie klettern gehen. Gesagt, getan! So startete ich am Sonntag mit Philipp, Simon und noch zwei anderen in die "Mull" an der Martinswand. Für mich das erste Mal in diesem kleinen, aber feinen Klettergebiet. Muss sagen es gefiel mir recht gut dort! Die Routen sind nicht so lang (ca. 20 m) und technisch recht anspruchsvoll. Genau mein Ding! Man musste zwar ständig wieder die Finger aufwärmen und ich plagte mich mit "Kaltpumps", dennoch hatte ich ein Vergnügen in der "Il Matrimonio". Echt eine schöne Linie, bei der mir aber leider gegen Schluss die Müdigkeit einen Strich durch die Rechnung machte und ich sie nicht erfolgreich niederringen konnte. Aber kein Problem, muss ich halt nochmals dorthin was ich gerne wieder mache! :-) Im Großen und Ganzen war es ein recht nettes Klettertagle! Simon konnte sein Projekt "Road to Hell" klettern und Philipp war bei der "Red Bolts" ziemlich knapp vor dem Durchstieg. Beim nächsten Mal klappt es bestimmt! :-) Keep on climbing!


Climbing in the Sun :-)

Sonntag, November 30, 2014

Some weeks ago...

Während der letzten Wochen war es ein wenig still auf meinen Blog. Das heißt aber nicht unbedingt, dass ich nicht weiterhin am Bouldern und Klettern am Weg war :-) Leider waren die Bedingungen Anfang November nicht sehr optimal fürs Bouldern im Freien. Oft waren die Cruxgriffe nass, sodass man es vergessen konnte irgendwas Schweres zu probieren. Dennoch stattet ich mit ein paar Freunden wiederholt ein paar Besuche im Ötztal ab und konnte mir auch eine schnelle Begehung von "Die Kesse Maja" holen. Die restliche Zeit verbrachte ich mit Seilklettern und Bouldern in der Kletterhalle.

Am Freitag (21.11) fuhr ich mit ein paar Freunden aus Villach nach Graz zur "CAC-Bouldernight". Dort machte ich in der Hobbymixed-Klasse mit und gab mein Bestes. Ich konnte mir 12 Tops von insgesamt 12 Boulder sichern und belegte schlussendlich (wegen zwei Versuche zuviel in einem Boulder) den 4. Platz (Ergebnisliste). Dennoch war ich recht zufrieden mit meiner Leistung :-) Der Besuch am nächsten Tag im "Bloc House" im Graz ließ den Kurzausflug in die Steiermark optimal ausklingen.

Zillertal - on the way bouldering

Dieses Wochenende stand endlich wieder einmal bouldern im Zillertal am Programm. Da es seit langem nicht mehr geregnet hat, munkelt man in der Boulderszene, dass die Bedingungen optimal seien. So fuhren wir (Michi, Benni, Timmy und ich) kurzerhand in den "Zillergrund Wald" und probierten einige schöne Linien. Wir blieben schließlich am "Cockbit" hängen, der für mich eine ziemlich powerlastige Linie darstellt. Zeit zum Krafteln, aber leider ging der Nachmittag im Zillertal zu schnell zu Ende, da ich die Jungs aufgrund eines plötzlichen Magendarmvirus zum frühzeitigen Aufbruch zwingen musste. Bin nun aber wieder am Weg der Besserung! Mit den Bildern vom Wochenende im Anschluss, wünsch ich allen einen schönen 1. Adventsonntag! Keep calm, train hard ;-)

Me in Cockbit

Samstag, Oktober 18, 2014

Always on the road...

Kärnten - Salzburg - Tirol... in letzter Zeit bin ich viel am Felsen am Weg :-) So ging es letztes Wochenende wieder einmal nach Kärnten um mit Michi und Armin (die Tirola) und Thomas (der Kärntna) das Maltatal unsicher zu machen. Bedingungen waren leider nicht optimal, da es in der Sonne, aufgrund des Föhns, ziemlich heiß war. Später wurde es jedoch besser. Bei meinen Projekten ("Feeling Gravity's pull", "Meilenstein") lief es daher nicht so optimal, aber das störte mich nicht wirklich. Auch die "Klagenfurter Boulderszene" mit Chris & Co war am Weg und da kam der Spaß nicht zu kurz. Gegen Schluss konnte ich dann noch unerwartet "Vibrator" klettern obwohl ich schon ziemlich müde war :-)

Am nächsten Tag entschlossen Michi, Armin und ich kurzfristig am späten Nachmittag noch nach Warmbad klettern zu gehen. Dort stieg ich nach langem wieder in die "Harley Davidson" ein und war dann sehr überrascht, dass die Schlüsselstelle auf Anhieb ging. Ich boulderte mir anschließend nochmals in Toprope eine Beta für mich aus, die ich beim nächsten Mal unbedingt im Vorstieg probieren möchte. Armin konnte sie beinahe im zweiten Go klettern, flog jedoch bei der Schlüsselstelle raus. Schade! Trotzdem eine geniale Seilsession gewesen, die unbedingt wiederholt werden muss!

Armin in Harley Davidson

Am Montag ging es dann wieder zurück nach Tirol, da ich abends einen Boulderkurs in Innsbruck hatte. Zwischenstopp: Felbertauern :-) Leider waren unsere Körper schon ziemlich müde und die Haut auf den Fingern nicht mehr die beste von den letzten beiden Tagen. So wurde nicht viel hartes, dafür ein paar schöne Boulder geklettert :-)

Am Donnerstag und Freitag beschloss ich dann wieder einmal in Innsbruck und Umgebung seilklettern zu gehen. Das Klettern am Donnerstag in der Martinswand mit Jessi verlief leider etwas kurz, da wir bereits nach Aufwärmen in leichteren Routen eingeregnet wurden. Ich hatte somit auch nicht die Möglichkeit in "Silent Night" einzusteigen, die ich noch gerne vom letzten Mal probieren wollte. Ein anderes Mal halt!

Am darauffolgenden Tag probierte ich es nochmals mit Klettern am Felsen. Dieses Mal nahm mich Franz mit in den "Höttinger Steinbruch". Da ich letzten Winter ein paar Mal dort mit einer Freundin klettern war, hatte ich noch ein paar Routen offen. Natürlich schüttete es, aber ein Glück dass der Steinbruch regensicher ist. Die Routen blieben größtenteils im etwas schwierigeren Wandsektor trocken. Ich stieg dann in "Gekörntes" ein, die zu einer der unübersichtlichsten Routen für mich dort zählte und konnte mich über einen schnellen Durchstieg freuen. Anschließend probierte ich noch die "Sperrbezirk" in Toprope. Eine kleingriffige Tour, die wirklich mal zu projektieren wäre, da mir die Züge nicht so schlecht lagen, obwohl ich bereits den dritten Klettertag hintereinander in den Muskeln hatte. Mal sehen was der Winter so bringen wird, denn dieses Klettergebiet zählt definitiv zu den "Winterklettergebieten" in Innsbruck, das schnell und einfach per Rad erreichbar ist.

Mittwoch, Oktober 08, 2014

Projects are not there forever...

Wieder neu motiviert am Felsen zurück! Nachdem die letzten Male nicht viel beim Bouldern drausen gegangen ist, startete ich mit gemischten Gefühlen am Freitag gegen Abend noch spontan in den "Blairwitch Forest" um wieder in eines meiner Projekte einzusteigen: "Jonas". Bis jetzt hatte ich noch keine ordentliche Beta für diesen Boulder, aber dies änderte sich mit dieser Session schlagartig. Somit war es Schluss mit "einfach nur probieren" und ich war "ready to rock". Alles klappte perfekt, bis ich beim Durchstieg aufgrund eines schlechten Toehoooks wieder einmal auf die Matte knallte. Das konnte ja nicht sein... Ich ließ dennoch nicht locker und stand kurze Zeit später glücklich auf dem Block. Endlich geschafft! :-) So einen betaintensiven Boulder hatte ich schon lang nicht mehr geklettert! Die Züge fand ich recht lessig, meine Beta besonders anspruchsvoll (von Knieklemmer über Toehook bis zum Foothook alles dabei). Nur einen Schönheitsfehler hat der Boulder: der Start aus einem Loch (nun wundert es mich nicht mehr, dass man über Boulderer munkelt, sie würden sich am wohlsten in Löcher irgendwo im Wald fühlen :D)...

Am nächsten Tag ging es dann noch spontan mit Michi (einem Kolleg aus Klagenfurt) ins schöne Maltatal zum Bouldern. Da wir erst um die Mittagszeit losstarteten, war die Sonne nur mehr kurz im Hauptgebiet und schon bald herrschte Schatten. Die beste Zeit um ein paar schwere Boulder zu probieren. Ich versuchte mich an "Feeling Gravitiy's pull" und musste feststellen, dass ich noch nicht wirklich eine Ahnung hatte, wie der Boulder funktionieren sollte. Es machte aber trotzdem Spaß verschiedene Sachen auszuprobieren.


Motivated people in Maltatal Valley

Obwohl es für mich wieder einmal der zweite Tag in Folge war, fühlte ich mich fitter als bei meinem letzten Besuch im Maltatal. Das motiviert mich für weitere geniale Bouldersession in nächster Zeit in diesem Spot und ich kann es kaum erwarten bald wieder Felsen unter den Fingern zu spüren! Der Herbst ist für mich einfach eine geniale Zeit zum Bouldern :-)

So ging es kurze Zeit später, genauer gesagt am Montag, mit Michi (dem "Tirola") ins schöne Zillertal zum Bouldern. Das Wetter war perfekt: sonnig, föhnig und nicht zu heiß. Die besten Bedingungen warteten daher auf uns im Boulderspot "Kaseler Alm".


This is how Tyrolean Guys crush boulders

Ich hatte dort noch ein paar Projekte offen. Aber eines juckte mich schon seit langem: "Quality Street". Für mich ein Einzugproblem, da es immer nur am ersten Zug scheiterte: ein weiter Zug von zwei Leisten auf einen Seitgriff an der Kante, der mir meine komplette Spannweite abverlangt. Nach kurzem Probieren merkte ich gleich, dass es viel besser als vor einem halben Jahr ging. Ready to rock.... und so zog ich es ab :-) Sehr genial als ich da so oben auf dem Block stand... Michi scheiterte leider am ersten Zug, obwohl es auch immer sehr knapp war. Er holte sich dafür sein Projekt "Mangal" und konnte, wie ich, noch "Paci" in wenigen Versuchen austopen (Congratz dude! :-)) Ein ziemlich genialer Bouldertag im Valley ging somit zu Ende und schreit nach Wiederholung!


Sending Quality Street

Diese gab es nur zwei Tage später und zwar ging es mit Patti, Michi und Basti ("den stoarken Jungs") ab ins Zillertal "Sundergrund". Da ich eigentlich nicht oft Sundergrund war, hatte ich dort nicht wirklich Projekte, die ich unbedingt klettern wollte. Daher probierte und kletterte ich Boulder, die mir unter die Finger kamen u.a. "Lay on Sally", "Wackelpudding", "Sweatheart" und einen schönen neuen Boulder, der leider keinen Namen hatte. Die Jungs vergnügten sich ein wenig in "Silberross". Bei Basti und Patti schaute es schon gut aus, aber für den Durchstieg reichte es heute leider nicht ganz. Am Weg zurück zum Auto konnten Michi, Patti und ich noch eine schöne 7a-Linie neben dem Weg flashen. Für mich mein erster "7a-Flash". Der kostete mich eh noch Nerven, als mir beim Ausstieg kurz der Fuß ging... los ließ ich den Topgriff dennoch nicht mehr! Wieder einmal ein genialer Tag im Valley gewesen! :-) Jetzt heißt es mal ein paar Tage chillen, bevor wieder Gas gegeben wird, da ich mich nun ein wenig fertig fühle ;-) Stay tuned!


"I kletter aba bessa als du!!!" - Michi und die weiße Schönheit im Sundergrund


Sonntag, September 28, 2014

Busy weeks...

Nun ist es offiziell: staatlich geprüfte Instruktorin für Sportklettern - Breitensport, jiiiipeee :-))) Ein prüfungsreiches Wochenende mit Lehrauftritte und zahlreichen mündliche Prüfungen geht zu Ende und nun bleibt wieder mehr Zeit für andere Sachen...


Silvia und ich

Staatlich geprüfte InstruktorInnen :-)


Obwohl die letzten Wochen auch nicht so schlecht waren, bis auf die Tatsache, dass ich überhaupt nicht fit war, weder im Maltatal noch in Villach beim Bouldern. Zuviel Sachen im Kopf gehabt.... daher schnappte ich in letzte Zeit auch ab und zu das Seil und ging ein wenig Seilklettern in die zahlreichen Klettergärten rund um Innsbruck.

Erste Anlaufstelle war "Dschungelbuch": dort zeigte mir Franz "Mogli", eine der lessigsten 7b+-Routen, die ich je probiert habe. Leistig, maximalkräftig und vor allem nicht allzu lang (ca. 18 m). Genau mein Stil :-) Nur an diesem Tag war es nach Auflösung der morgendlichen Bewölkung ein wenig zu warm. Fürs Ausbouldern passte es trotzdem super und ich fing Feuer diese Route zu meiner Projektliste hinzuzufügen. Dies bedeutet halt, dass ich endlich an meiner fehlenden Ausdauer arbeiten musste und das habe ich nun vor. Gratuliere an Franz, der sie dann trotz der schlechten Bedingungen an diesem Tag durchsteigen konnte!

Ein wenig später stand ein Heimaturlaub in Kärnten mit ein paar Bouldersession am Programm. Leider nicht sehr erfolgreich, da ich mir in Villach nur einen blauen Oberschenkel von einem Knieklemmer holte und ein wenig frustriert war, dass es doch nicht so klappte wie ich wollte. Auch der Abstecher ins Maltatal mit Chris am Folgetag war nicht sehr motivierend. Ich fühlte mich einfach müde und abgeschlagen. Probierte trotzdem ein paar alte Projekte und musste einsehen, dass es an diesem Tag einfach nicht wollte. Auch war das Nachschnappen auf ein paar Leisten nicht grad förderlich für meinen Finger, den ich ab und zu wieder spürte.

Dies führte dazu, dass ich die nachfolgende Woche etwas Chilliger anging: ein wenig Routenspulen im Tivoli, die letzten Arbeitstage hinter mich bringen und lernen für den Instruktor. Ab Freitag hatten wir dann wieder Kurs und die Woche klang schließlich mit einer lustigen Kletterrunde mit Albert, Silvia, Andi und Franz in der Martinswand in der "Wunderbaren Welt" aus. Dort konnte ich fast meine erste 6c+-Route "Silent Night" flashen, was ich mir nach den letzten Wochen und dem anstrengenden Wochenende überhaupt nicht zugetraut hätte :-)


Auf dem Weg zur Martinswand

Da nun alles soweit erledigt ist, kann ich wieder etwas Entspannter in die neue Woche starten und werde nun für ein paar Tage ein wenig Motivation in Kärnten tanken :-)

Freitag, September 12, 2014

Memories and new motivation...

Gerade heute ist mir wieder ein Bild aus den Rocklands untergekommen, welches mich gleich daran erinnerte, welche schöne Zeit wir alle dort unten gehabt haben.


Playing Jenga with the Guys (Hen House, Rocklands). Pic: Enzo

Natürlich geht mir zurzeit auch das Bouldern am Felsen ab. Ich habe es zwar seit den Rocklands wieder 2-3 Male an den Felsen geschafft, doch die Bedingungen ließen zu wünschen übrig. Meistens waren genau die Cruxgriffe nass. Das deprimiert einen schon. Zumal die Motivation, meine Projekte zu klettern, noch immer da ist. Aufgrund des verregneten Septembers habe ich wieder mein Indoortraining in der Boulderhalle aufgenommen. Nach 10 Stunden Arbeit fällt es mir aber schwer unter der Woche dann noch gescheid Gas zu geben, wenn ich mich mit meinen Freunden zum Bouldern in unserer Stammkletterhalle "Tivoli" treffe. Gott sei Dank kann ich auf meine TrainingspartnerInnen immer zählen und selbst wenn ich kurz vorm Einschlafen bin, können die mich nochmals aktivieren. Anfänglich war es recht hart für mich wieder auf Plastikgriffe zu klettern. Aber bei den letzten Male merkte ich langsam, dass ich wieder was geht. Und das alleine ist schon Motivation genug :-)  Leider macht mir seit den letzten Wochen der Ringfinger der rechten Hand zu schaffen. Keine Ahnung was es ist, denn nur bei gewissen Griffe spüre ich ihn. Meistens beim Aufwärmen kurz oder ab und zu wenn ich in der Arbeit sitze. Aus diesem Grund boulder ich zurzeit in der Halle was mir gerade Spaß macht. Und da meine Freunde recht kreativ sind kommt der eine oder andere interessante und knifflige Boulder raus. Auch Campus oder ähnliches vermeide ich (nicht dass ich das regelmäßig trainiere... kann mich gar nicht mehr erinnern wann es das letzte Mal war).

Nun sitze ich wieder in der Arbeit und hoffe, dass ich diese Woche noch mal raus klettern oder bouldern gehen kann. Am Samstag (morgen) findet zwar der Bouldercup in Telfs statt, aber irgendwie reizt mich das Konkurrieren auf Plastik zurzeit überhaupt nicht. Deshalb werde ich mal ein etwas ruhigeres Wochenende einlegen und hoffentlich noch an den Felsen kommen. Nächste Woche wird dann wieder ordentlich Gas gegeben! :-)

Stay tuned!

Just do it! (Rocklands). Pic: Enzo

Sonntag, August 31, 2014

Back to everyday life and workout...

Der Alltag hat mich wieder. Nach dem Monat Rocklands brauchte ich erstmals ein paar Tage Pause und Zeit um andere Sachen zu machen. Morgen werde ich in Tirol am Flughafen mein Praktikum für ein Monat beginnen und daher werde ich im September nur mehr am Wochenende Zeit für eine Bouldersession im Freien haben. Aber das passt ganz gut, denn so kann ich mal spezifisch unter der Woche trainieren anfangen. Schadet mir sicher nicht, da ich fit für meine Projekt im Herbst werden möchte. Da habe ich noch einiges zu erledigen und hoffe doch, dass sich das Monat Rocklands ein wenig auszahlen wird.


Hold it! (Rocklands). Pic: Enzo

Gestern startete ich am späten Nachmittag noch mit Funny und Shorty ins Hausbouldergebeit "Blairwitch" (Nähe Villach). Ein wenig Krafteln und Testen was so geht. Konnte dann gleich zum Aufwärmen den "Krimper" flashen, so ein leistiger, kleingriffiger Boulder. Auch von der Höhe von "Wonder wall xtd" ließ ich mich kaum beeindrucken. Die Highballs in den Rocklands haben mich scheinbar ein wenig abgehärtet. Vor einem halben Jahr noch hätte ich mir nie denken können, dass ich den Boulder mal aussteigen werde. Vielleicht lässt sich dieses neu gewonnene Feeling auch beim Seilklettern in schweren Touren im Vorstieg umsetzen. Sollte mal getestet werden in nächster Zeit ;-)

Gegen Schluss gingen wir dann noch zum "Drum loop snap". Einen Boulder, den ich dieses Jahr schon mal probiert habe, aber in ihm nicht viel Auftrag hatte. Der Start war damals schon etwas Tricky für mich, da man sich hier in einen Spalt zwängen muss und beim Wegstarten immer Angst hat, dass man nicht an den Felsblock im Rücken stößt. Im ersten Versuch kam ich sogar soweit, dass ich ihn fast gleich klettern konnte. Nur passte meine Beta nicht ganz für den dynamischen Zug an die gute Leiste. Ich verwendete schließlich eine kleine Leiste mit der linken Hand, knapp einen halben Meter vor dem guten Griff, um von dort einmal ordentlich anreißen und mit der rechten Hand zuschnappen zu können. Ich bekam aber jedes Mal die gute Leiste nur mit drei Fingern zu fassen und schmierte anschließend ab. So beschloss ich, den dynamischen Zug ein wenig zu automatisieren, indem ich ihn ein paar Male probierte, bis ich ihn halten konnte. Erst dann wagte ich mich an einen weiteren Durchstiegsversuch. Dieses Mal klappte alles bestens. Ich kam gut in den Zielgriff und machte zu. Doch aufeinmal rutschte mir die linke Hand aus der kleinen Leiste und wieder einmal stand ich am Boden mit unvollendeten Tatsachen. Dieser Versuch kostete mir ein weiteres Stück meiner raren Haut auf den Fingern. Der nächste und letzte Versuch war schließlich anders. Ich kam nach dem vorangegangenen Versuch auf eine Kleinigkeit drauf, die mir im nächsten Durchgang den Durchstieg verschaffte. Fünf Finger haben bekanntlich mehr Kraft als nur vier. Das Crimpen der kleinen Leiste mit allen Fingern der linken Hand ermöglichte mir schließlich den Schwung, nach Erreichen des guten Zielgriffes, abzufangen. Der Ausstieg war dann nur mehr ein Kinderspiel. Für Boulderer mit langen Beinen (so wie ich) fand ich es nicht so leicht meine Füße auf die guten Tritte hochzustellen. Von Vorteil, gegenüber Shorty, war aber für mich sicher, dass ich die kleine Leiste aufgrund meiner doch etwas zarteren Finger, mit allen Fünf crimpen konnte. Schade, dass die Bouldersession anschließend schon vorbei war, weil wir alle noch eine Party fuhren ;-)

In ein paar Stunden geht es nach Tirol und ab morgen heißt es fit werden für die Projekte und den Bouldercup Mitte September in Telfs. Möchte dieses Jahr eventuell wieder mal dort mitmachen. Falls das Wetter doch zu gut ist, werde ich nicht anders können und an den Felsen gehen müssen :D That's life! ;-)


Stay strong! (Rocklands).  Pic: Enzo


Donnerstag, August 28, 2014

Time to say Goodbye to South Africa...


Donkeys on the Way to Roadcrew

Der Sonntag war noch ein recht kletterintensiver, letzter Bouldertag für mich. Nach Mittag gingen wir gemeinsam mit Miri, Enzo, Luca und Kika hinauf nach „Roadcrew“. Für mich der dritte Besuch dort oben, für die anderen der erste. Zum Klettern und probieren gabt es aber immer noch genug. Nur beim Probieren blieb es leider. Miri und ich schauten uns „Lolita“ an. Eine Dreizug-7b, bei der der Start die Crux war: eine Megaleiste und schlechte Tritte. Ab dem zweiten Griff war sie kletterbar, nur der Anfang wollte nicht so recht hinhauen. Schließlich probierten wir daneben noch ein paar weitere schöne Linien. Irgendwie fehlte mir aber der letzte Schub aus dem Bizeps. Zumindest weiß ich nun, was ich in Zukunft mehr trainieren muss ;-)


Me in Mary's Roof. Pic: Enzo

Gegen Schluss des Tages boulderte ich noch gemeinsam mit Enzo die Züge einer 7c aus. Bis auf zwei Züge in der Mitte war sie für mich kletterbar. Geile Linie! Wenn ich wieder mal hierher komme, dann möchte ich sie unbedingt klettern. Enzo machte dann im Dunkeln noch ein paar gute Versuche. Für den Durchstieg wollte es aber nicht mehr ganz reichen. Mit Stirnlampen und völlig zerstört ging es schließlich wieder zurück zum Parkplatz. Später wurde gemeinsam gekocht und mein letzter Tag in den Rocklands klang mit einem Gläschen Rotwein aus. Gibt fast nichts Schöneres nach einem traumhaften Bouldertag ;-)


Luca, Me, Kika, Michl, Thomas and Enzo


Luca, Me, Kika, Thomas, Miri and Enzo


Am nächsten Morgen verabschiedete ich mich von allen und gegen halb 11 Uhr ging es dann mit dem Auto nach Kapstadt. Wir hatten eine Unterkunft übers Internet in Camps Bay (am Fuße des Tafelbergs) gebucht. Als wir nach Kapstadt kamen zogen gerade dicke Wolken vom Meer herein und kurze Zeit später steckte der Tafelberg in einer dicken, dunkeln Wolkendecke. Keine Chance dass es nochmals aufzog :-( So beschlossen wir nach Bezug unseres Dreierbettzimmers ins nächstgelegene Shoppingcenter an der Waterfront zu fahren. Dort gab es erst einmal den besten Burger, den ich in Südafrika gegessen habe. Anschließend gingen wir noch ein wenig Shoppen. Abends fing es dann leider zu regnen an.


Harbor near the Shopping Mall with view on Table Mountain


Auch der nächste Tag begann recht bewölkt, aber Gott sei Dank regnete es nicht mehr. Nach einem ausreichenden Frühstück in der Unterkunft ging es für mich mit Sack und Pack zum Flughafen. Thomas und Michl setzten mich dort ab. Gegen halb 2 Uhr hob ich dann mit Emirates ab. Nun standen mir 9 Stunden Flug bis Dubai, dort 7 Stunden Aufenthalt und anschließend weitere 6 Stunden Flug bis nach München bevor.


Leaving Cape Town


Dubai - 1 Uhr die Nacht, 35 Grad. Am Flughafen war die Hölle los. Ich schlug mit meiner Sitznachbarin vom vorherigen Flug die Zeit mit Kakao trinken, Essen und schlafen auf den unbequemen und viel zu wenigen Sitzgelegenheiten tot. Endlich halb 8 Uhr und Zeit zum Boarden. Leider zu früh gefreut, der Flieger hatte eine Stunde Verspätung und es zog sich alles nur noch mehr in die Länge. Schließlich hob der Airbus in Dubai ab und steuerte München an. Langsam bekam ich ein wenig Sorge, ob ich den Fernbus in München zeitlich noch schaffte, da wir zudem noch einen Umweg über Syrien flogen. Aber kein Grund zur Panik, ich schaffte alles noch locker und saß um halb vier Uhr im Bus über Garmisch-Patenkirchen nach Innsbruck. Nach mehr als 30 Stunden Reise war ich endlich zu Hause. Ein schönes Gefühl im eigenen Bett wieder einzuschlafen. Danke an Michi für das Willkommensessen in Innsbruck :-)

Fazit Rocklands: Es war wirklich ein genialer Boulderurlaub. Vermisse jetzt schon den guten Grip, die Landschaft, das Essen und den guten Wein dort. Auch bei meinen Mitreisenden und Boulderkollegen möchte ich mich bedanken, dass sie es mit mir aushielten. Es war echt nett mit euch und ich freu mich schon auf weitere Bouldersession mit euch in Österreich oder sonst wo. Einige Projekte in den Rocklands blieben leider Projekte, aber eines weiß ich genau: Rocklands, I’ll be back :-)))


Goodbye Rocklands

Sonntag, August 24, 2014

Last days of bouldering...

Aus einem Rasttag wurden schließlich zwei. Der Donnerstag begann zwar noch sonnig, aber ab Mittag gab es immer wieder starke Regenschauer. Michl und ich beschlossen aufgrund unserer Cuts bereits am Vormittag nicht bouldern zu gehen. So saßen wir bald mit Kika, Luca und den Südafrikanern gemütlich bei einem Tee/Kaffee im "Hen House". Dort lieferten wir uns eine "Jenga"-Runde nach der anderen und wir waren gar nicht so schlecht in diesem Spiel. Was sollte man auch anderes machen, wenn es draußen so schüttete. Thomas kam dann bald nach Mittag mit völlig durchnässten Bouldermatten wieder zurück in die Unterkunft. Leider hatte er keinen Erfolg bei diesem "Sauwetter" in "Human Energy". Da wir alle recht bald hungrig waren, beschlossen wir nach Clanwilliam zu fahren um dort Burger essen zu gehen. Gesagt, getan. Wenig später standen wir in der Sonne vorm "Kelder", der leider um diese Zeit noch keine Burger machte. Schade :-( Wir fanden schließlich noch ein anderes Restaurant, wo es kleine Sachen zu essen gab. Der Besitzer hatte so eine Freude mit uns, dass er uns auf einen typischen Likör mit Passionsfrucht hier aus der Gegend einlud. Er erzählte uns dann, dass ihm ein paar Österreicher jedes Jahr einen "Unicum", ein Likör aus Ungarn, mitbringen. Den restlichen Tag hörte man nur mehr "Unicum" die ganze Zeit von den Italienern :D


Good morning


Am nächsten Tag hofften wir auf gutes Wetter. In der Früh regnete es leicht. Aber wir gaben so schnell die Hoffnung nicht auf. Gegen Mittag schien dann die Sonne vom blauen Himmel und wir marschierten mit den Matten bepackt den Pass hinauf zu „Roadside“. Nach kurzer Besichtigung mussten wir leider feststellen, dass vieles noch ein wenig nass war und so verlegten wir die Durchstiege auf späten Nachmittag. Ich schaute mir die beiden 7a’s an, die ich noch unbedingt hier oben probieren wollte. Bei „The secret to the Olive’s preserve cupboard direct“ tat ich mir trotz guter Lösung von Miri sauhart und ließ es schließlich bleiben, da ich mir fast bei dem kleinen Zweifingerloch für die rechte Hand wehtat. Im Endeffekt waren es die ersten beiden Züge, auf die es draufan kam. Der Rest war nicht mehr so schwer für mich. Ich ließ es dann lieber bleiben und kletterte kurz darauf „Trapped at the Alpha Farms“. Der Boulder schaut leichter aus, als er ist. Die Schwierigkeit lag wieder in den ersten beiden Zügen. Rauspressen aus der linken Schulter und zweimal nachschnappen mit der linken Hand. Anschließend das Gleichgewicht halten, mit der zweiten Hand dazugreifen und hinaufspringen zum Zielgriff war ein leichtes für mich. Wie es scheint, bin ich wieder voll auf den Geschmack gekommen, dynamische Züge und Sprünge in Boulder zu machen. So kann es ruhig weitergehen in Zukunft :-)

Später tauchten noch Miri und Enzo auf und wir boulderten gemeinsam die Lösung für eine knifflige 6c aus. Wir waren der Meinung, dass der Boulder ziemlich solide für den Grad war, da ein paar Griffe ausgebrochen waren. Dennoch managten Enzo und ich den Durchstieg. Miri schaffte es knapp nicht, da sie beim Weiterschnapper mit der linken Hand leider abrutschte. Schade! Für mich gab es noch eine kurze Schreckenssekunde, als mir beim Erreichen des Topgriffes, die linke Hand vollgas aus der Leiste knallte. Gott sei Dank stand ich bereits safe und hatte den Topgriff gut in der rechten Hand. Anderfalls hätte ich wohl einen schönen Abgang von dem Boulder gemacht :D


On the way to Roadside

Thomas machte wieder gute Versuche im 7b-Slab. Er war knapp vorm Aussteigen, konnte ihn aber dann nicht austopen. Michl probierte im Dunkeln schließlich noch die „Sunset Traverse“, machte aber kurz vorm Top einen Abgang und fiel blöd mit einem Fuß neben die Matte. Wir vermuteten schon das Schlimmste, aber er prellte sich nur die Ferse, was auch schmerzhaft genug für ihn war. Im Dunkeln wanderten wir wieder zurück zu den Autos und später wurde noch gemeinsam mit den Deutschen in der Küche zu Abend gegessen. Für ein paar von uns war es trotz anfänglich nassen Felsen noch ein erfolgreicher Tag :-)

Der Samstag begann wieder mit blauen Himmel und Sonnenschein. Da wir abends nochmals ins Fischrestaurant nach Lamberts Bay fahren wollten, beschlossen wir nur einen halben Tag klettern zu gehen. So ging es zu "Minki". Natürlich probierte ich es auch wieder und dieses Mal klappte es sogar so gut, dass ich die ganzen Züge bis zum Doppeln der Zange schaffte. Nur leider gingen mir die drei Schlusszüge einfach nicht mehr auf. Das konnte ja nicht sein. Bei Thomas lief es besser. Er fand eine Lösung, doch leider flog er knapp vorm Top immer wieder vom Boulder. Schade! Ich probierte es dann auch noch ein paar Male, musste aber schließlich feststellen, dass meine Körperspannung zu schnell nachließ, so dass ein weiters Probieren sinnlos war. Ich war dennoch nicht enttäuscht, da ich nicht dachte dass es so gut klappen würde. Der Schluss stellt aber definitiv noch eine weitere Crux für mich dar.

Gegen 16 Uhr fuhren wir dann gemeinsam mit den Italienern nach Lamberts Bay. Heute hatte wir Glück mit dem Wetter und wir konnten gegen Abend noch tolle Fotos vom Sonnenuntergang schießen. Der Fisch war auch wieder super. Wer Mal in die Rocklands fährt, der sollte unbedingt mindestens einmal (oder sogar zweimal) ins „Muisbosskerm“ Fisch essen gehen. Echt empfehlenswert!


On the Beach again


Heute (Sonntag) ist es wieder sauheiß. Wir sitzen gerade alle beim Frühstück und beratschlagen wohin wir gehen sollen. Heute ist mein letzter Bouldertag  hier in den Rocklands. Morgen geht es dann für Michl, Thomas und mich nach Kapstadt. Noch ein wenig Sightseeing machen, bevor Dienstags Mittag mein Flieger zurück nach München geht. Enjoy the day!


Sunset at the Ocean

Dienstag, August 19, 2014

Hard days for my fingers...

Die Internetverbindung in den letzten Tagen war sehr schlecht, deshalb gibt es dieses Mal einen etwas längeren Blogeintrag. In genau einer Woche bin ich wieder auf österreichischen Boden und dann geht es noch für ein paar Tage zum Chillen nach Kärnten.

Die Haut auf den Fingern in den letzten Tagen war mal besser, mal schlechter. Die Cuts werden mir wahrscheinlich noch die restlichen Tagen hier in Südafrika erhalten bleiben.


My fingers

Am Samstag ging es wieder einmal hinauf zum Plateau. Dort probierte ich den „Poison Dwarf“, einen 7b-Boulder mit einem weiten Zug und einem „sackharten“ Ausstieg. Die ersten Züge waren kein Problem. Nur der Zug von dem Rail direkt auf den schlechten Griff im Dach konnte ich einfach nicht halten, da ich jedes Mal abschmierte. Ich schob dies den Temperaturen und nicht meinen zahlreichen Tapes an den Fingerspitzen zu. Aber es war nicht abzustreiten, dass der Boulder Mitten in der Sonne stand und nur der Mittelteil im Schatten war, da es sich hier um ein kleines Dach handelt. Schließlich sah ich es ein, dass es nichts brachte weiter zu probieren und flashte noch ein paar leichtere Linien am Poison Dwarf Bloc wie „Girl on our mind“ und „Coal chamber“. Beides empfehlenswerte Boulder.


Me in Poison Dwarf

Anschließend wanderten Thomas, Michl und ich weiter zu „Minki“. Eigentlich hab ich es schon fast aufgegeben diesen Boulder zu probieren, da ich beim letzten Mal immer gerade um eine Handbreite die gute Zange nicht erreichen konnte. Doch heute hatte Thomas sein „Kneepad“ dabei und damit wollte ich es nochmals probieren. Gesagt, getan. Mit der Unterstützung von drei Südafrikanern schaffte ich es schließlich die Zange durch ein Nachsetzen meines Knieklemmers zu erreichen. Juhu!! Das Schwierige kam aber erst danach: das Lösen des Knieklemmers und Nachsteigen im Dach. Motiviert durch meinen ersten Fortschritt mit der Zange schaffte ich auch dies. Leider bekam ich dann den Schluss nicht mehr hin, den ich beim letzten Mal so gut drauf hatte. Es kann halt nicht alles klappen. Ich war dennoch zufrieden mit mir. Durch diesen Fortschritt fühlte sich „Minki“ nun doch langsam schaffbar für mich an. Leider denke ich, wird es sich bei diesem Trip nicht mehr ausgehen ihn noch zu klettern, da noch andere Projekte auf mich warten. Gratulation an Michl, der den Boulder noch kurz vor der Dämmerung abzog. Nice!


Beautiful Sunset


Zurück in unserer Unterkunft lernten wir unsere neuen Mitbewohner (Luca und Enrica) aus Italien kennen und es wurde gleich gemeinsam gekocht und bei ein paar Gläsern Rotwein die Erlebnisse vom heutigen Tag ausgetauscht.

Am Sonntag beschlossen wir „Riverside“ zu gehen um dort das „Baboon Roof“ zu probieren. Heute war es das erste Mal etwas bewölkt und die Sonne zeigte sich nur zwischendurch. Eigentlich gute Bedingungen um ein paar Boulder abzuhaken. Ich fühlte mich aber nicht so in Durchstiegsstimmung, da ich ein wenig müde von den letzten Wochen war. Nach dem Aufwärmen in ein paar leichteren Linien machte ich dann trotzdem ein paar gute Versuche im „Baboon“, ein ultimativer Dachboulder (ca. ½ - bis 1 ½ Meter über dem Boden). Die Griffe sehen wie Zapfen aus, die von der Decke hängen. Ein Körperspannungs- und Kraftboulder pur. Man musste viel mit Hooks arbeiten und konnte eigentlich fast nie am gestreckten Arm hängen, da man sonst den Boden berührte. Thomas und Michl stellten sich ganz gut an und fanden schließlich eine gute Variante mit einem Knieklemmer. Für einen Durchstieg reichte es leider nicht mehr. Jeder Zug war in diesem Boulder einfach hart und davon gab es nicht wenige. Wer dies bevorzugt, dem empfehle ich diesen Boulder von Fred Nicole. Just do it ;-)


Michl in Take off your shoes


Der nächste Tag war wieder ein Rasttag. Dagegen hatte ich überhaupt nichts Einzuwenden, da ich hoffte mich wieder für die nächsten Bouldertage erholen und stärken zu können. Immerhin handelte es sich beim gestrigen Tag um den 15. Bouldertag seit ich hier in den Rocklands bin. Nach einem Einkaufstrip nach Clanwilliam beschlossen wir noch zum Wasserfall in der Nähe unserer Unterkunft zu gehen. Die Wetterstimmung war herbstlich und die Temperaturen dementsprechend kühl. Nach einer halben Stunde erreichen wir den Wasserfall und genossen die letzten Sonnenstrahlen mit Fotografieren und ein wenig Yoga. Der Abend klang gemütlich bei einer Runde „Rummycube“ aus.


Evening Impression at the Waterfall


Für Dienstag war eigentlich laut Wetterbericht „schlechtes Wetter“ vorausgesagt. Doch nach einem Blick aus dem Fenster in der Früh (überall graue Wolken, keine Sonne, aber KEIN Regen) beschlossen wir doch eine Bouldersession zu machen. Wir wählten nochmals den „Campground“ Sektor aus, da es von dort nicht weit zum Auto ist, falls es doch noch zu regnen anfangen sollte. Der Wetterbericht stimmte Gott sei Dank überhaupt nicht für heute. Yipee! Später kam sogar noch ein wenig die Sonne raus. Sonst waren die Bedingungen mega: 13 Grad, Wind, bewölkt. Was will man mehr?! Aufgewärmt wurde wieder in der „Teapot Area" und anschließend wollte ich nochmals den „Soggy teabag“ klettern, nur dieses Mal die direkte Variante. Diese sah schwieriger aus, da man hier nur eine kleine Leiste zum Aufstehen verwenden durfte. Dennoch konnte ich den Boulder gleich flashen und konnte mich über einen weiteren Boulder in den Rocklands freuen. Die Jungs probierten anschließend noch den „Three Musketeers“ nebenan. Ein 7b-Sprung von einem Aufleger mit kleinen Kieseln und einer Microleiste für die rechte Hand. Ich hatte schon beim letzten Mal diesen Boulder probiert und konnte mich damals nicht mal in den Boulder hineinstellen. Heute probierte ich es nochmals und aufeinmal stand ich auf den ersten Tritt. Nach diesem Fortschritt musste ich einfach den Sprung probieren. In Zielgriffnähe kam ich, halten konnte ich ihn noch nicht mit meiner Variante. Thomas fand dann einen höheren Tritt und machte den Sprung. Ich wusste, dass die Lösung auch für mich klappen würde und so probierte ich noch ein paar Mal die Sprungbewegung. Nach einer kurzen Pause gab ich nochmals anständig Gas und drückte mich mit den Füßen und Arme voll ab. Als ich den Zielgriff in der Hand spürte ließ ich nicht mehr los und fing den Schwung ab. Ich hatte es geschafft! Yessss :-)


Black Eagle


Anschließend ging es weiter zum „Mufasa“ und „John Denver“. Mit Ersteren hatte ich noch vom letzten Mal eine Rechnung offen. Thomas konnte ihn schließlich nach ein paar Versuchen klettern. Ich hatte wieder einmal meine Probleme mit dem Zug mit der rechten Hand auf die Zange. Nur dieses Mal fühlte es sich noch schlechter an als letzthin. Entweder griff ich vorbei oder ich bekam ihn so schlecht, dass ich dann nicht mehr Nachsteigen und den Knieklemmer machen konnte. Zum Verzweifeln, sage ich euch. Nach ein paar Versuchen fehlte schließlich die Power und ich musste es lassen. Michl flashte dann fast den „John Denver“. Leider ging er kurz vorm Top ab. Schade! Ich beschloss diesen Boulder gar nicht erst zu probieren, da er mich überhaupt nicht anschaute. Daher packte ich meine Bouldermatte und schloss mich dem Deutschen (Riccardo) an um ein paar Dynos probieren zu gehen. Ihm und seine beiden Freunde sind wir schon öfters beim Henhouse oder in einem der zahlreichen Bouldergebiet über den Weg geloffen und daher kannte wir sie schon vom Sehen her. Mit Riccardo war es dann noch ganz lustig die Dynos zu probieren. Beim 7a-Dyno hatte ich null Auftrag. Die Startgriffe waren zwar gut, aber die Tritte so hoch, dass ich nicht gut nach obenhin beschleunigen konnte. Da ging es Riccardo besser. Er zeigte mir anschließend noch „Lord Greystroke“, den 7b-Dyno vono Klem Loskot. Diesen fand ich um vieles genialer: man musste hier ca. 1 ½ Meter nach rechts hinauf auf einen guten Griff springen. Den probierte ich dann einige Mal, aber konnte jedes Mal den Topgriff nicht halten. Schließlich probierte ich es statisch und versuchte von einem Hook aus hinauf zum Zielgriff zu blockieren. Ich erreichte mit der linken Hand aber nur eine kleine Leiste auf dem Aufleger links vom guten Griff. Diese schraubte ich dennoch so gut es ging zu. Erst nach Umdrehen der rechten Hand in Untergriff konnte ich nochmals ein Stück mit der linken Hand auf den Aufleger nachschnappen. Von dort war der Ausstieg dann kein Problem mehr. Nice Boulder :-)
  
Schließlich boulderte ich noch ein wenig mit unseren italienischen Nachbarn aus der Unterkunft, die heute auch hier kletterten. Diese waren mit ein paar Freunde aus ihrem Heimatort unterwegs. Die Jungs gingen dann noch zum „John Denver“ hinauf um Michl und Thomas zu unterstützen. Ich kletterte inzwischen mit den Mädels ein paar Boulder, die wohl eher für „kleine Leute“ gedacht waren. Start ca. 40 cm über Boden und lauter so Sachen. Die Mädels stellten sich ganz gut an, da sie beide kürzere Beine als ich hatten. Es war aber trotzdem witzig wieder einmal mit Mädels zu klettern. Leider platzten mir dann noch ein paar der zugeheilten Cuts auf und meine Finger fühlten sich wieder sehr durchgenommen an. Shit sometimes happens :D

Abends kochten wir wieder mit den Italienern gemeinsam und stießen auf die zahlreichen Durchstiege des Tages an. Michl hat sich gegen Ende des Bouldertages dann doch noch „John Denver“ im 5. Versuch holen können. Gratulation! Aufgrund des Wetters (Regen angesagt) und der Haut (ich und nun auch Michl) steht morgen (Mittwoch) ein weiterer Rasttag ins Haus. Die Cuts werden es mir sicher danken ;-)



Sweet Home

Freitag, August 15, 2014

After rain comes the sun ...

Der Mittwoch begann regnerisch. Daher kamen wir alle nicht recht in die Gänge. Zu Mittag wurden zahlreiche Rinder-, Schweine- und Lammsteaks verspeist und anschließend chillte jeder auf seine Art und Weise. Ich setzte mich mit einer Tasse Tee in unser großes Wohnzimmer und erledigte einige Computerarbeiten. Gegen 17 Uhr riss es schließlich auf und die Sonne kam heraus. Zeit zum Aufbrechen. Stirnlampen wurden eingepackt und los ging es nach "Fields of Joy". Dort wollt Michi noch den "Barracuda Rail" probieren.


After rain comes the sun


Kurze Zeit später stapften wir bereits mit den Bouldermatten zu den Blöcken hinauf. Wie sagte der Michl so schön: "Besteigma da den anzigen Fünftausender in Südafrika, weil das seind jetzt schon gefühlte fünftausend Höhenmeta! Uff... ". Nach kurzem Aufwärmen brauchten wir bereits die Stirnleuchten und die Nightsession begann. Die Traverse des "Barracuda Rail" war an und für sich nicht so schwer, nur der Ausstieg gestaltete sich kniffelig. Den probierte ich auch, ließ es aber dann bald bleiben, da ich nicht soviel Haut verlieren wollte. Ein weiterer lustiger Boulder ist der "Kiesel". Wie der Name bereits sagt, muss man gegen Schluss einen dynamischen Zug (für mich eher ein Sprung) auf einen Kiesel machen. Da hatte ich ausnahmsweise mal Glück, dass ich nicht bis dort hinauf kam, so sparte ich mir Haut. Den Jungs ging es da schlechter :D Im Dunkeln ging es später wieder zurück zum Auto.

Am nächsten Tag strahlte die Sonne bereits ab Mittag vom Himmel und es wurde langsam wärmer. Der Plan war nach "Sassies" zu fahren, um dort Michis letzten Tag ausklingen zu lassen. Geniale Linien gibt es dort genug. Die Hinfahrt war ein wenig kriminell: über zahlreiche Feldwege mit Steinen und tiefen Löchern ging es zum Parkplatz mitten in der Pampa.


Giant grasshopper

Sassies ist auch das am weitesten außengelegene Bouldergebiet nach Elizabethfontaine. Der Zustieg ging durch Weideflächen mit zahlreichen Sträuchern. Schließlich standen wir vor den Traumlinien "Shosholoza", "Un petit Hueco dans Rocklands", "Pinotage" und "Springbok".

Nach kurzem Aufwärmen flashte ich "Black Street" und probierte anschließend "Great escape". Diese Linie kostete mir leider ein weiteres Cut und so ließ ich es bald sein, da ich immer um ein paar Zentimeter den guten Griff verfehlte. Wenig später trafen unsere Mitbewohner (Miri und Enzo) im Bouldergebiet ein. Michi und ich boulderten anschließend ein paar leichte Routen mit ihnen und Enzo schoss ein paar tolle Bilder von mir, die ich leider erst später von ihm bekommen werde. Die Jungs verschlug es dann in die "Main Cave", Miri und ich wollten unbedingt den Boulder "Per's pearler problem" probieren. Dabei handelt es sich um ein Gleichgewichts- und Leistenproblem, das sich auf der Rückseite im Schatten eines Blockes befand. Das Absprunggelände war nicht so toll, weil direkt ein Block daneben lag. Und die Höhe (ca. 5 Meter) ging so halbwegs. Egal, ein Blick genügte und ich wusste, dass dies mein Boulder ist. Die ersten beiden Lösungen funktionierten nicht recht, aber dann Henkel - kleine Leiste - Seitleiste - Delle - kleine Leiste - Henkel - Kiesel (voll zugeschraubt) - kleine Leiste (noch mehr zugeschraubt) - langsames Vortasten zum Henkel und oben stand ich. Sehr geniale Linie :-) Miri topte den Boulder anschließend auch locker. Nice! :-)


View from Sassies

Als schließlich die Sonne am Horizont unterging, wurde es Zeit für "Beer belly bandit". Wieder ein Gleichgewichts- und Leistenproblem an der Kante des Ongoblocks, das nun im Schatten war. Miri konnte ihn gleich flashen. Die Frau hatte echt ein gutes Körpergefühl und wusste wie sie sich bewegen musste. Mir verlangte der Boulder ein paar haarte Versuche ab, da ich nun zwei weitere getapte Finger hatte und anfänglich Probleme hatte meine Füße auf den guten Griff in zwei Meter Höhe stellen zu können. Schließlich schaffte ich es und stand auf dem guten Griff. Mit einem schlechten Riss in der linken Hand und einer guten Leiste auf Hüfthöhe musste man anschließend mit der rechten Hand an die Kante greifen. Dann ziemlich hoch ansteigen auf einen abschüssigen Tritt mit dem rechten Fuß, nochmals mit links nachsteigen und schließlich erreichte man den Topgriff. Somit war der Kampf gegen die "offene Tür" beendet. Ziemlich geniale Linie! :-) Die Jungs (bis auf Enzo) kletterten sie dann auch noch. Für Michi sicher ein genialer Abschluss für den letzten Tag in den Rocklands ;-)


Me in Beer Belly Bandit

Für "Springbok", einem weiten Sprung in ca. fünf Metern Höhe, fühlte ich mich nicht so motiviert. Thomas und Michl machten ein paar gute Versuche darin, da wir genug Matten hatten. Miri und ich probierten "La linea negra", den "kleinen Springbock" wie wir ihn nannten, der am selben Block, nur weiter links, ist. Nur reichten bei beiden von uns nicht die Nerven für den weiten Blockierer auf einen guten Griff in sechs Metern Höhe. Ist aber trotzdem eine empfehlenswerte Linie, da sie ein paar dynamische Züge auf gute Griffe inzwischen hat und was für die Psyche ist :D


Michl in Springbok

Müde und ganz zufrieden wanderten wir später in der Dunkelheit wieder zum Auto zurück. Unterwegs liefen wir noch einer Kuh über den Weg, die einfach so neben dem Weg stand. Der Sternenhimmel in den Rocklands ist einfach beeindruckend. Daher legten Enzo und Michl noch eine Fotosession beim Parkplatz ein, während wir anderen einige vorbeiziehende Sternschnuppen beobachten konnten. Abends wurde noch gemeinsam in der Küche gekocht und die Erlebnisse vom heutigen Tag bei einem Glas Rotwein besprochen. Good night in the Rocklands!

Für Einen von uns (Michi) wurde die Nacht kurz und er brach bereits früh am Morgen in Richtung Flughafen in Kapstadt auf. Gute Reise! Die Verbliebenen (Thomas, Michl und ich) chillen inzwischen mal eine Runde und hoffen dass die Cuts schneller heilen! Stay tuned!


Mittwoch, August 13, 2014

Going high again ...

Am Freitag stand wieder einmal ein Rasttag bei schönsten Wetter an. Der wurde wie üblich mit Dehnen, Mattenliegen und Einkaufen in Clanwilliam verbracht. Gegen Abend trafen dann Thomas und Michl, die Kärnter Verstärkung, ein. Da die beiden recht müde waren, klang der Abend schon etwas früher bei einem Rooibos Tee aus.

Am nächsten Tag (Samstag) schien die Sonne wieder vom blauen Himmel. Wir beschlossen nochmals hinauf zum Sektor "Roadside" am Pass zu gehen. Nur dieses Mal auf die rechte Seite, wo sich der "Question of Balance", "Creaking heights" und weitere bekannte Boulder befinden. Michi und ich starteten bereits am Vormittag los, Michl und Thomas kamen nach dem Essen einkaufen nach. Wir hatten das Glück Nalle Hukkataival über den Weg zu laufen. Natürlich durfte nach ein wenig Quatschen ein Foto mit ihm nicht fehlen:


Michi, Nalle and me


Heute trafen wir sogar ein paar Südtiroler, die uns dann später die Matte für den "Creaking Heights" zur Verfügung stellten. Wie der Name bereits sagt, handelt es sich bei diesem Boulder um einen Highball. Eine 7-8 m Linie in der Schwierigkeit 6c. Da musste man schon die Nerven behalten. Michi machte ein wenig Sturztraining in dem Boulder (bis er ihn auch kletterte), Michl zog ihn gleich im Flash und ich brauchte noch einen zweiten Versuch um den Boulder austopen zu können. Ein wenig eine wackelige Geschichte, da man aufpassen musste, dass einem beim Zug auf den guten Griff nicht sprichwörtlich die Tür auf ging. Als ich den guten Griff in der Hand hatte, musste ich zuerst mal ein wenig meine Arme ausschütteln und mich sammeln, bevor ich weiter über die guten Griffe hinaussteigen konnte. Einmal ordentlich durchatmen. Den Rest kletterte ich so kontrolliert wie möglich um nicht noch einen Abgang von ganz oben riskieren zu müssen. Diesen stellte ich mir nämlich nicht so fein vor :D


Moon over Roadside

Auch sonst hatte "Roadside" einige schöne Boulder zwischen 6a-6c+ zu bieten, von denen einige von uns an diesem Tag geklettert wurde. Lustig war der Boulder "Pinch me baby one more time", den ich noch unbedingt machen wollte, da er recht gut aussah. Eigentlich überhaupt nicht mein Boulder, da die beiden Startgriffe und auch der zweite Zug eine Zange war. Hochmotiviert flashte ich ihn dann. Die Jungs (Michi, Michl und Thomas) bissen sich anschließend noch ein wenig die Zähne an dem Boulder aus, da es zuerst nicht recht klappen wollte. "Also mei, so stark bin i iatzan ah ned auf Zangen, was soll des Jungs .... :D"

Das sonnige Wetter hielt auch noch die nächsten Tage an, aber es wurde langsam immer wärmer. Am Sonntag ging es daher wieder etwas Höher hinauf. Dieses Mal statteten wir dem "Teapot" Sektor einen Besuch ab. Der "Teapot" schaut wirklich wie eine überdimensionale Teekanne aus.


Michl and the teapot

Dort kletterten wir gleich den allerersten Boulder in den Rocklands, den "Up the spout", der ziemlich lessig an der Vorderseite der Teetasse hinaufging. Auch der Boulder "Teapot" war eine schöne, leistige Linie mit kniffligen Sitzstart. Nach ewigen Beinrumgedrehe an den Startgriffen einigten wir uns auf eine Startvariante. Nach ersten Versuch von mir, wurde diese als schaffbar erklärt. Ich brauchte im Boulder dennoch drei weitere Versuche, bis ich ihn austopen konnte, da ich zuerst nicht richtig ,nach dem Blockierer aus der rechten Schulter, in die grausige Leiste kam. Aber trotzdem ein toller Boulder :-) Die Jungs brauchten etwas länger, bis sich auch für sie der Boulder kletterbar wurde.
Anschließend flashten Michl und ich noch den "Soggy teabag" und probierten uns an einem 7b-Sprung, der ziemlich viel Haut forderte. Bereits nach dem "Teapot" war es nicht mehr abzustreiten, dass ich ein Cut am rechten Mittelfinger hatte. Ärgerlich! Tapen und weiter wurde geklettert. Zwei Must-to-do-Boulder waren dann noch am "Star Wars Boulder""No Han Solo" und "Only one Kenobi". Der Erstere ohne Hände und der Zweitere nur mit dem kleinen Finger einer Hand.

Noch ein weitere ziemlich lessiger Boulder war der "Mufasa" am Plateau oben. Ein überhängender Boulder mit einem Knieklemmer. Gott sei Dank hatte Thomas sein Kneepad mit und so wurde es nicht so schmerzhaft wie beim Minki. Wieder einmal ein Boulder, der mir überhaupt nicht zu liegen schien. Weite Züge, Schulter-drüberblockierer, Zangen .... Nach einigen Male probieren war das Fazit: geile Linie. Für den Durchstieg wollte es bei mir trotzdem nicht mehr reichen. Michl rettete uns die Ehre und topte das Ding einfach aus. Nice ;-)


Boys in action in Mufasa

Auch der Montag startete wieder einmal mit Sonne und blauen Himmel. Dieses Mal zog es uns in den Sektor "Champsite", der direkt neben dem Campground lag. Heute zog es uns, aufgrund der Temperaturen, eher in den Schatten. Wir kletterten ein paar leichte Boulder und probierten anschließend "Super Schanntall" und "Love actually". In der Schanntall hatte ich null Auftrag, der Love actually geschaltete sich etwas besser, nur fehlte mir da die Lösung für die oberen Züge zum Top. Irgendwie waren die Jungs heute nicht so motiviert und so war ich die Einzige, die bouldern wollte und noch keinen Muskelkater hatte :D Zu Mittag wurde dann mal ausreichend auf den Bouldermatten in der Sonne gechillt und an der Hautbräune gearbeitet. Nachmittags gingen wir noch hinauf zum "Kingstone" Block, auf den sich eine ziemlich lessige 7a+ befand. Wie schon so oft in den Rocklands, war der Einstieg wieder mal sehr tricky. Leider waren wir alle schon bald zu müde um den noch hinzubekommen. Ein anderes Mal bestimmt :-) Daher ging es zurück auf die Farm um noch ein wenig Slacklinen beim See zu gehen. Gesagt, getan. Nur Michis-Waterlinesolo in voller Kleidung sahen wir nicht mehr, weil er sich nicht getraute :D


At the pond

Der Dienstag war endlich wieder ein Pausetag. Zeit das Cut auf meinen Finger ausheilen zu lassen. War am Vortag schon recht unangenehm beim Bouldern an Leisten, da ich ein ziemliches Loch habe :-( Gegen Abend fuhren wir in das bekannte Freiluftfischlokal "Muisbosskerm" am Meer. Ca. eine Stunde von unserer Unterkunft entfernt. Dort wurde unter Gleichgesinnte ordentlich die Speicher fürs Bouldern in den nächsten Tage aufgefüllt. Dann schauen wir mal, was uns die nächsten Tage so bringen werden :-)


At the beach


Freitag, August 08, 2014

Potatoes, Minkis and Elands ...

Wie schnell die Zeit vergeht. Es sind wieder 4 Tage vergangen seit meinem letzten Blogeintrag. Sitze gerade auf der Terrasse unserer Unterkunft und genieße die Sonne. Die letzten Tage waren anstrengend und kletterintensiv. Nach dem Rasttag am Montag, der sich regnerisch und bewölkt präsentierte, ging es am Dienstag ähnlich weiter.


Rainy day in the Valley

Am Vormittag regnete es noch leicht und daher beschlossen Michi und ich uns „8 Day Rain“ anzuschauen. Beim kurzen Rundgang durch das Gebiet sahen wir, dass es kletterbar ist und fast alle Linien trocken sind. Also nichts wie nach Hause Bouldermatten und Kletterzeug holen. Eine Stunde später wärmten wir uns bereits in ein paar leichte Boulder auf und starteten schließlich zum „Beckoning“ Block, der ein paar lessige Linien besitzt. Dort probierte ich gleich den „Bushwhacker“, der eigentlich als 7b+ im Führer stand. Ein wenig überhängend ist der Block und man braucht Körperspannung, dass man nicht am danebenliegenden Block streift.



Me in Bushwacker


Gesagt getan und kurze Zeit später stand ich schon auf dem Block. 7b+ im Flash – no Way. Die Linie musste fix leichter sein, als sie angeschrieben ist. Michi probierte zuerst noch den Zwischenteil und stieg sie dann auch durch. Anschließend schauten wir uns noch ein paar andere Boulder an. Schließlich war ich ziemlich müde, sodass ich Michi beim letzten Boulder nur mehr spottete.


Sunset at 8 Day Rain


Am nächsten Tag stand „Minki“ im Sektor „Far Plateau“ am Plan. Ziemlich lessige Linie mit Huecos und Knieklemmer. Ist auch ein Klassiker schlechthin hier in den Rocklands. Eigentlich genau meine Linie, bis auf den weiten Zug auf eine Zange und den darauffolgenden Presser um die Füße auf Foothook und Toehook umzustellen. Dieser eine Zug wollte mir einfach nicht gelingen, ich erreichte immer nur den schlechten Teil der Zange, den ich leider nicht halten konnte. Und falls ich mal bis auf die gute Zange rauskam, ging mir immer der Knieklemmer. Es war zum Ärgern.


Me in Minki


Michi war hier erfolgreicher und konnte das Ding schließlich von Anfang an austopen. Congratz ;-) Wir gingen anschließend ins „Arch Valley“ weiter, da wir noch ein paar andere Boulder probieren wollten. Dort arbeitete ich weiter an meiner Fingerkraft und probierte sehr leistenlastige 7a+. Leider war der Zug zum Top immer eine Spur zu weit für mich, sodass es nur beim Probieren blieb. Die Linien waren trotzdem super, da sie sich entlang eines Felsbauches zogen, der nach obenhin immer steiler wurde. Michi fand dann noch einen lessigen Boulder, „Sex etiquette“, in dem Felsenbogen, den er leider nicht mehr klettern konnte, da er schon ziemlich fertig war vom Minki. Echt eine Linie für die Psyche: Sprung an eine Leiste ca. 2-2.5 m über dem Boden. Den probierte ich lieber nicht mehr, da ich schon recht müde war. Irgendwie war ich heute nicht sehr fit, der Muskelkater vom Vortag machte mir ein wenig zu schaffen. 


Campside


Am nächsten Tag war das Wetter noch besser als am Vortag und so wurden wieder einmal die Bouldermatten und Klettersachen gepackt und es ging zum „Kliphuis Campground“. Irgendwie verliefen wir uns ständig auf der Suche nach dem Sektor „Upper Campground“ und so wanderten wir an diesem Tag mehr als dass wir kletterten. Die Landschaft dort oben ist aber echt schön, sodass man das gern in Kauf nahm.


Old Paintings


Am Nachmittag zogen wird dann noch ein paar leichte Linien ab und schließlich probierte ich mich in einem 6c-Mantle. Irgenwie überhaupt nicht mein Ding, da ich Mantle aus „unerklärlichen Gründen“ nicht mochte :D Aber man kann ja noch dazulernen. Daher probierte ich den Mantle und mit ein paar guten Tipps von Michi klappte es schließlich und ich schaffte meinen ersten Manlte von einem Aufleger ohne weitere Griffe. Juhuuu :-) Danach fand ich dann noch meine Traumlinie: „The potato problem“. Der Name daher, da der zweite Zug auf einen Griff ist, der wirklich wie eine Kartoffel aussieht. Der Boulder faszinierte mich, da er Hooks, Schulterzüge, Leisten und einen dynamischen Zug drinnen hat. Leider konnte ich den dynamischen Zug auf die Microleiste nicht halten. Zudem war es ein wenig unpraktisch den Boulder mitten in der Sonne zu probieren, da die Sonne heute wieder kräftig anzog.


Me in Potato Problem


Definitiv ein Boulder, der sich für einen erneuten Besuch in diesem Gebiet auszahlen würde. Mal sehen ob sich das auf dem Trip nochmals ausgeht. Der Boulder erinnerte mich ein wenig an „Blairwitch“ (in Kärnten), da man auch in diesem Boulder einen dynamischen Zug auf eine schlechte, Zweifingerleiste machen muss. Als Belohnung des Tages aßen wir dann eine „Eland antilope“ Pizza bei Traveller’s Rest. Den restlichen Abend wurde nur mehr gechillt.