Der Sonntag
war noch ein recht kletterintensiver, letzter Bouldertag für mich. Nach Mittag
gingen wir gemeinsam mit Miri, Enzo, Luca und Kika hinauf nach „Roadcrew“. Für
mich der dritte Besuch dort oben, für die anderen der erste. Zum Klettern und
probieren gabt es aber immer noch genug. Nur beim Probieren blieb es leider. Miri
und ich schauten uns „Lolita“ an. Eine Dreizug-7b, bei der der Start die Crux
war: eine Megaleiste und schlechte Tritte. Ab dem zweiten Griff war sie
kletterbar, nur der Anfang wollte nicht so recht hinhauen. Schließlich
probierten wir daneben noch ein paar weitere schöne Linien. Irgendwie fehlte
mir aber der letzte Schub aus dem Bizeps. Zumindest weiß ich nun, was ich in Zukunft mehr
trainieren muss ;-)
Gegen
Schluss des Tages boulderte ich noch gemeinsam mit Enzo die Züge einer 7c aus.
Bis auf zwei Züge in der Mitte war sie für mich kletterbar. Geile Linie! Wenn
ich wieder mal hierher komme, dann möchte ich sie unbedingt klettern. Enzo
machte dann im Dunkeln noch ein paar gute Versuche. Für den Durchstieg wollte
es aber nicht mehr ganz reichen. Mit Stirnlampen und völlig zerstört ging es
schließlich wieder zurück zum Parkplatz. Später wurde gemeinsam gekocht und
mein letzter Tag in den Rocklands klang mit einem Gläschen Rotwein aus. Gibt
fast nichts Schöneres nach einem traumhaften Bouldertag ;-)
Am nächsten
Morgen verabschiedete ich mich von allen und gegen halb 11 Uhr ging es
dann mit dem Auto nach Kapstadt. Wir hatten eine Unterkunft übers Internet in
Camps Bay (am Fuße des Tafelbergs) gebucht. Als wir nach Kapstadt kamen zogen
gerade dicke Wolken vom Meer herein und kurze Zeit später steckte der Tafelberg
in einer dicken, dunkeln Wolkendecke. Keine Chance dass es nochmals aufzog :-(
So beschlossen wir nach Bezug unseres Dreierbettzimmers ins nächstgelegene
Shoppingcenter an der Waterfront zu fahren. Dort gab es erst einmal den besten
Burger, den ich in Südafrika gegessen habe. Anschließend gingen wir noch ein
wenig Shoppen. Abends fing es dann leider zu regnen an.
Auch der
nächste Tag begann recht bewölkt, aber Gott sei Dank regnete es nicht mehr.
Nach einem ausreichenden Frühstück in der Unterkunft ging es für mich mit Sack
und Pack zum Flughafen. Thomas und Michl setzten mich dort ab. Gegen halb 2 Uhr hob ich dann mit Emirates ab. Nun standen mir 9 Stunden Flug bis Dubai,
dort 7 Stunden Aufenthalt und anschließend weitere 6 Stunden Flug bis nach
München bevor.
Dubai - 1
Uhr die Nacht, 35 Grad. Am Flughafen war die Hölle los. Ich schlug mit meiner
Sitznachbarin vom vorherigen Flug die Zeit mit Kakao trinken, Essen und
schlafen auf den unbequemen und viel zu wenigen Sitzgelegenheiten tot. Endlich
halb 8 Uhr und Zeit zum Boarden. Leider zu früh gefreut, der Flieger hatte
eine Stunde Verspätung und es zog sich alles nur noch mehr in die Länge.
Schließlich hob der Airbus in Dubai ab und steuerte München an. Langsam bekam
ich ein wenig Sorge, ob ich den Fernbus in München zeitlich noch schaffte, da
wir zudem noch einen Umweg über Syrien flogen. Aber kein Grund zur Panik, ich
schaffte alles noch locker und saß um halb vier Uhr im Bus über
Garmisch-Patenkirchen nach Innsbruck. Nach mehr als 30 Stunden Reise war ich
endlich zu Hause. Ein schönes Gefühl im eigenen Bett wieder einzuschlafen.
Danke an Michi für das Willkommensessen in Innsbruck :-)
Fazit
Rocklands: Es war wirklich ein genialer Boulderurlaub. Vermisse jetzt schon den
guten Grip, die Landschaft, das Essen und den guten Wein dort. Auch bei meinen
Mitreisenden und Boulderkollegen möchte ich mich bedanken, dass sie es mit mir
aushielten. Es war echt nett mit euch und ich freu mich schon auf weitere
Bouldersession mit euch in Österreich oder sonst wo. Einige Projekte in den
Rocklands blieben leider Projekte, aber eines weiß ich genau: Rocklands, I’ll
be back :-)))
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