Wie schnell
die Zeit vergeht. Es sind wieder 4 Tage vergangen seit meinem letzten
Blogeintrag. Sitze gerade auf der Terrasse unserer Unterkunft und genieße die
Sonne. Die letzten Tage waren anstrengend und kletterintensiv. Nach dem Rasttag
am Montag, der sich regnerisch und bewölkt präsentierte, ging es am Dienstag
ähnlich weiter.
Rainy day in the Valley |
Am
Vormittag regnete es noch leicht und daher beschlossen Michi und ich uns „8
Day Rain“ anzuschauen. Beim kurzen Rundgang durch das Gebiet sahen wir, dass es
kletterbar ist und fast alle Linien trocken sind. Also nichts wie nach Hause
Bouldermatten und Kletterzeug holen. Eine Stunde später wärmten wir uns bereits
in ein paar leichte Boulder auf und starteten schließlich zum „Beckoning“
Block, der ein paar lessige Linien besitzt. Dort probierte ich gleich den
„Bushwhacker“, der eigentlich als 7b+ im Führer stand. Ein wenig überhängend ist
der Block und man braucht Körperspannung, dass man nicht am danebenliegenden
Block streift.
Me in Bushwacker |
Gesagt
getan und kurze Zeit später stand ich schon auf dem Block. 7b+ im Flash – no Way. Die Linie musste fix leichter sein, als sie angeschrieben ist. Michi
probierte zuerst noch den Zwischenteil und stieg sie dann auch durch. Anschließend
schauten wir uns noch ein paar andere Boulder an. Schließlich war ich ziemlich
müde, sodass ich Michi beim letzten Boulder nur mehr spottete.
Sunset at 8 Day Rain |
Am nächsten
Tag stand „Minki“ im Sektor „Far Plateau“ am Plan. Ziemlich lessige Linie mit
Huecos und Knieklemmer. Ist auch ein Klassiker schlechthin hier in den
Rocklands. Eigentlich genau meine Linie, bis auf den weiten Zug auf eine Zange
und den darauffolgenden Presser um die Füße auf Foothook und Toehook
umzustellen. Dieser eine Zug wollte mir einfach nicht gelingen, ich erreichte
immer nur den schlechten Teil der Zange, den ich leider nicht halten konnte.
Und falls ich mal bis auf die gute Zange rauskam, ging mir immer der
Knieklemmer. Es war zum Ärgern.
Me in Minki |
Michi war hier erfolgreicher und konnte das Ding schließlich von Anfang
an austopen. Congratz ;-) Wir gingen anschließend ins „Arch Valley“ weiter, da
wir noch ein paar andere Boulder probieren wollten. Dort arbeitete ich weiter
an meiner Fingerkraft und probierte sehr leistenlastige 7a+. Leider war der Zug
zum Top immer eine Spur zu weit für mich, sodass es nur beim Probieren blieb.
Die Linien waren trotzdem super, da sie sich entlang eines Felsbauches zogen,
der nach obenhin immer steiler wurde. Michi fand dann noch einen lessigen
Boulder, „Sex etiquette“, in dem Felsenbogen, den er leider nicht mehr klettern
konnte, da er schon ziemlich fertig war vom Minki. Echt eine Linie für die
Psyche: Sprung an eine Leiste ca. 2-2.5 m über dem Boden. Den probierte ich
lieber nicht mehr, da ich schon recht müde war. Irgendwie war ich heute nicht sehr
fit, der Muskelkater vom Vortag machte mir ein wenig zu schaffen.
Campside |
Am nächsten
Tag war das Wetter noch besser als am Vortag und so wurden wieder einmal die
Bouldermatten und Klettersachen gepackt und es ging zum „Kliphuis Campground“.
Irgendwie verliefen wir uns ständig auf der Suche nach dem Sektor „Upper
Campground“ und so wanderten wir an diesem Tag mehr als dass wir kletterten.
Die Landschaft dort oben ist aber echt schön, sodass man das gern in Kauf nahm.
Old Paintings |
Am
Nachmittag zogen wird dann noch ein paar leichte Linien ab und schließlich
probierte ich mich in einem 6c-Mantle. Irgenwie überhaupt nicht mein Ding, da
ich Mantle aus „unerklärlichen Gründen“ nicht mochte :D Aber man kann ja noch
dazulernen. Daher probierte ich den Mantle und mit ein paar guten Tipps von
Michi klappte es schließlich und ich schaffte meinen ersten Manlte von einem
Aufleger ohne weitere Griffe. Juhuuu :-) Danach fand ich dann noch meine
Traumlinie: „The potato problem“. Der Name daher, da der zweite Zug auf einen
Griff ist, der wirklich wie eine Kartoffel aussieht. Der Boulder faszinierte
mich, da er Hooks, Schulterzüge, Leisten und einen dynamischen Zug drinnen hat.
Leider konnte ich den dynamischen Zug auf die Microleiste nicht halten. Zudem
war es ein wenig unpraktisch den Boulder mitten in der Sonne zu probieren, da
die Sonne heute wieder kräftig anzog.
Me in Potato Problem |
Definitiv
ein Boulder, der sich für einen erneuten Besuch in diesem Gebiet auszahlen
würde. Mal sehen ob sich das auf dem Trip nochmals ausgeht. Der Boulder
erinnerte mich ein wenig an „Blairwitch“ (in Kärnten), da man auch in diesem
Boulder einen dynamischen Zug auf eine schlechte, Zweifingerleiste machen muss.
Als Belohnung des Tages aßen wir dann eine „Eland antilope“ Pizza bei Traveller’s
Rest. Den restlichen Abend wurde nur mehr gechillt.
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