Hold it! (Rocklands). Pic: Enzo |
Gestern startete ich am späten Nachmittag noch mit Funny und Shorty ins Hausbouldergebeit "Blairwitch" (Nähe Villach). Ein wenig Krafteln und Testen was so geht. Konnte dann gleich zum Aufwärmen den "Krimper" flashen, so ein leistiger, kleingriffiger Boulder. Auch von der Höhe von "Wonder wall xtd" ließ ich mich kaum beeindrucken. Die Highballs in den Rocklands haben mich scheinbar ein wenig abgehärtet. Vor einem halben Jahr noch hätte ich mir nie denken können, dass ich den Boulder mal aussteigen werde. Vielleicht lässt sich dieses neu gewonnene Feeling auch beim Seilklettern in schweren Touren im Vorstieg umsetzen. Sollte mal getestet werden in nächster Zeit ;-)
Gegen Schluss gingen wir dann noch zum "Drum loop snap". Einen Boulder, den ich dieses Jahr schon mal probiert habe, aber in ihm nicht viel Auftrag hatte. Der Start war damals schon etwas Tricky für mich, da man sich hier in einen Spalt zwängen muss und beim Wegstarten immer Angst hat, dass man nicht an den Felsblock im Rücken stößt. Im ersten Versuch kam ich sogar soweit, dass ich ihn fast gleich klettern konnte. Nur passte meine Beta nicht ganz für den dynamischen Zug an die gute Leiste. Ich verwendete schließlich eine kleine Leiste mit der linken Hand, knapp einen halben Meter vor dem guten Griff, um von dort einmal ordentlich anreißen und mit der rechten Hand zuschnappen zu können. Ich bekam aber jedes Mal die gute Leiste nur mit drei Fingern zu fassen und schmierte anschließend ab. So beschloss ich, den dynamischen Zug ein wenig zu automatisieren, indem ich ihn ein paar Male probierte, bis ich ihn halten konnte. Erst dann wagte ich mich an einen weiteren Durchstiegsversuch. Dieses Mal klappte alles bestens. Ich kam gut in den Zielgriff und machte zu. Doch aufeinmal rutschte mir die linke Hand aus der kleinen Leiste und wieder einmal stand ich am Boden mit unvollendeten Tatsachen. Dieser Versuch kostete mir ein weiteres Stück meiner raren Haut auf den Fingern. Der nächste und letzte Versuch war schließlich anders. Ich kam nach dem vorangegangenen Versuch auf eine Kleinigkeit drauf, die mir im nächsten Durchgang den Durchstieg verschaffte. Fünf Finger haben bekanntlich mehr Kraft als nur vier. Das Crimpen der kleinen Leiste mit allen Fingern der linken Hand ermöglichte mir schließlich den Schwung, nach Erreichen des guten Zielgriffes, abzufangen. Der Ausstieg war dann nur mehr ein Kinderspiel. Für Boulderer mit langen Beinen (so wie ich) fand ich es nicht so leicht meine Füße auf die guten Tritte hochzustellen. Von Vorteil, gegenüber Shorty, war aber für mich sicher, dass ich die kleine Leiste aufgrund meiner doch etwas zarteren Finger, mit allen Fünf crimpen konnte. Schade, dass die Bouldersession anschließend schon vorbei war, weil wir alle noch eine Party fuhren ;-)
In ein paar Stunden geht es nach Tirol und ab morgen heißt es fit werden für die Projekte und den Bouldercup Mitte September in Telfs. Möchte dieses Jahr eventuell wieder mal dort mitmachen. Falls das Wetter doch zu gut ist, werde ich nicht anders können und an den Felsen gehen müssen :D That's life! ;-)
Stay strong! (Rocklands). Pic: Enzo |
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